Immer wieder Molenbeek

Sozial vernachlässigte Brüsseler Großstadtgemeinde mit vielen muslimischen Zuwanderern bietet Nährboden für kriminelle Aktivitäten

  • Linda Thompson, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn von Terrorverdächtigen in der belgischen Hauptstadt die Rede ist, kommt sehr schnell der Name Molenbeek ins Spiel. Der Stadtteil ist berühmt-berüchtigt.

Molenbeek-Saint-Jean oder Sint-Jans-Molenbeek ist eine der 19 Ge-meinden der Region Brüssel. Auf 5,9 Quadratkilometern Fläche wohnen hier knapp 100 000 Menschen. Derzeit wird wieder auf Molenbeek gezeigt. Hier hat Salah Abdeslam gelebt, hierher wurden auch die Spuren anderer Attentäter von Paris verfolgt. Molenbeek ist seit Jahrzehnten arm, hier wohnen die Verlierer der Gesellschaft.

Wenn sich islamistische Terroristen in Europa verstecken wollten, sahen sie Molenbeek häufig als idealen Ort. Hier sind 40 Prozent der Einwohner Muslime. Die Gesetzlosigkeit hat hier tiefe Wurzeln. Schon ein Jahr vor den Anschlägen von Paris vom November sagte der belgische Innenminister Jan Jambon in einer Fernsehsendung: »Wir haben derzeit keine Kontrolle über die Situation in Molenbeek.«

Nach den Anschlägen von Paris führten die Spuren sehr rasch nach Molenbeek. Hier verhaftete die belgische Polizei den 27-jährigen Mohammed Amru und den 21-jährigen Haza ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -