In der Kälte liegt die Vielfalt

Wissenschaftler ziehen eine erste Zwischenbilanz der Pluto-Mission »New Horizons«, deren Daten noch nicht komplett zur Erde übertragen wurden

  • Hans-Arthur Marsiske
  • Lesedauer: ca. 6.5 Min.

Es ist ungemütlich hier draußen, extrem ungemütlich. Die Sonne erscheint nur noch als leuchtender Punkt am Himmel, heller als der Vollmond auf der Erde, aber zu schwach, um die übrigen Sterne zu überstrahlen. Auf den bizarren Oberflächen der Himmelskörper in dieser fernen Region des Sonnensystems wird es daher nie heller als an einem stürmischen, wolkenverhangenen Tag auf der Erde. Und Wärme spendet die Sonne so gut wie überhaupt nicht mehr: Auf dem Pluto ist es so kalt, dass die vertraute Celsius-Skala nicht mehr weiterhilft und die Temperaturen stattdessen in Kelvin angegeben werden: 40 K - das bedeutet 40 Grad über dem absoluten Nullpunkt und entspricht ungefähr - 233 Grad Celsius. Da gefriert nicht nur Wasser, sondern es erstarren auch fast alle anderen Substanzen.

Was haben Menschen hier zu suchen? Was könnte diese düstere Eiswüste zu bieten haben, das die knapp zehnjährige und ungefähr 700 Millionen US-Dollar teure Reise ein...


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