Geld drucken mit Emissionshandel

Studie: Industriekonzerne streichen 24 Milliarden Euro an Zusatzgewinnen ein

  • Susanne Götze
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit legalen Tricksereien haben am EU-Emissionshandel beteiligte Unternehmen Zusatzgewinne in Milliardenhöhe eingefahren. Das geht aus einer neuen Studie der Initiative Carbon Market Watch hervor.

Das Ziel des Emissionshandels ist ein hehres: Mit der Begrenzung des Treibhausgasausstoßes von Industrie und Energiewirtschaft will die EU die Kosten für den Klimaschutz möglichst niedrig halten. Unternehmen und Verbraucherpreise sollten nicht übermäßig belastet, die Abwanderung von Firmen verhindert werden. Zehn Jahre später sind alle Unternehmen noch da – und freuen sich über das anfangs kritisierte Klimaschutzinstrument, denn es beschert ihnen satte Gewinne. Energieintensive Unternehmen aus 19 Ländern haben mit dem EU-Emissionshandel von 2008 bis 2014 insgesamt 24 Milliarden Euro Zusatzgewinne eingefahren. Das geht aus einer Studie des Brüsseler Thinktanks Carbon Market Watch hervor.

Die deutsche Industrie profitierte in dem Zeitraum mit 4,5 Milliarden Euro Gewinnen am meisten. Besonders die großen Player im Emissionshandelsgeschäft sind Nutznießer: die Stahl- und Zementindustrie sowie Raffinerien und die Erdölchemie.

Die ...


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