Eine Schwäche für traurige Helden

Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist achtzig geworden

  • Uwe Stolzmann
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mitte März kommt Post aus Berlin, ein Bändchen der Insel-Bücherei. Der Verlag macht viele schöne Titel, aber dieser Band erfreut besonders; er elektrisiert dich, den Betrachter. Auf dem Cover: fünf junge Männer, Halbstarke mit James-Dean-Frisuren, mit dem Touch der Fifties, einer schaut dich an. Drei Jungen sind dunkel, förmlich gekleidet, zwei aber nackt bis auf die Shorts. Hinter ihnen erkennst du Wellen, offene See, einen Ozean unter graugrünem Himmel. Es ist kalt, das siehst du auf der Zeichnung von Kat Menschik, ein strenger Wind geht, und die zwei Halbstarken werden wohl gleich in dieses feindliche Meer steigen.

Über der Gruppe, im Winterhimmel, klebt das Titelschild. »Sonntag«. Ein knapper Text von Mario Vargas Llosa. Der Romancier aus Peru ist am Montag achtzig geworden; seine Verleger haben ihm und den Lesern mit diesem Band ein feines Geschenk gemacht. Vor dem Titelblatt findest du ein Jugendporträt des Autors, flächig und r...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.