Ungarischer Literaturnobelpreisträger Imre Kertesz gestorben

Überlebender der Nazi-Lager Auschwitz und Buchenwald verarbeitete seine Erlebnisse mit Weltliteratur

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Budapest. Der ungarische Literaturnobelpreisträger Imre Kertesz ist tot. Er sei am frühen Donnerstag nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren in Budapest verstorben, teilten sein Verlag in Ungarn und der Rowohlt-Verlag in Hamburg mit. Kertesz erhielt im Jahr 2002 für sein Gesamtwerk den Literaturnobelpreis - sein Hauptwerk ist der »Roman eines Schicksallosen« über seine Erfahrungen als Jugendlicher in den NS-Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald.

Imre Kertesz wurde am 9. November 1929 in Budapest als einziges Kind jüdischer Eltern geboren. Im Sommer 1944 wurde er als 14-Jähriger nach Auschwitz deportiert, von dort kam er ins Konzentrationslager Buchenwald. Nach seiner Befreiung aus dem KZ arbeitete er in seiner Heimat zunächst als Journalist, wurde aber 1951 entlassen, als die Kommunisten die Zeitung zu ihrem Parteiorgan machten. Er begann als freier Schriftsteller und Übersetzer zu arbeiten.

Wohl bei keinem anderen Schriftsteller seien Werk und Tagebuch so eng verflochten wie bei Imre Kertesz, erklärte der Rowohlt-Verlag. Von 2002 bis 2012 lebte der Schriftsteller überwiegend in Berlin. Erst 2012 kehrte er, bereits schwer erkrankt, nach Ungarn zurück. AFP/nd

Einen ausführlichen Nachruf lesen Sie in der Freitagsausgabe von »neues deutschland«.

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