Amnesty: Zwangsarbeit auf Baustellen zur Fußball-WM in Katar

Bericht der Menschenrechtsorganisation zeichnet erneut finsteres Bild der Arbeitsbedingungen / Zahl der Arbeitsmigranten auf Baustellen wird sich vermutlich verzehnfachen

Ausbeutung, eingezogene Pässe, ausstehende Löhne und Drohungen: Seit langem kritisiert nicht nur Amnesty die Bedingungen auf den Baustellen des Golfstaats. Die FIFA scheint das Problem nicht sehen zu wollen.

Berlin. Amnesty International hat erneut ein düsteres Bild der Arbeitsbedingungen auf Katars Baustellen zur Fußball-Weltmeisterschaft gezeichnet. In dem Golfstaat würden Tausende Arbeitsmigranten ausgebeutet, um die Infrastruktur für die Endrunde 2022 aufzubauen, heißt es in einem neuen Bericht der Menschenrechtsorganisation. In einigen Fällen kämen die Arbeitsbedingungen in Katar Zwangsarbeit gleich. Der Weltfußballverband Fifa wisse davon, unternehme aber nicht genug dagegen: Seit der Vergabe der WM an die Golfmonarchie im Jahr 2010 habe die Fifa »nicht genug gegen die menschenunwürdigen Bedingungen auf den WM-Baustellen getan«, sagt Regina Spöttl, Katar-Expertin bei Amnesty International in Deutschland.

Für den Bericht »The Ugly Side of the Beautiful Game - Exploitation on a Qatar 2022 World Cup site« hatte Amnesty 234 Bauarbeiter und Gärtner interviewt, die am Khalifa-Stadion und im Sport- und Leistungszentrum am Stadion arbei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.