Zahl junger Leute auf Jobsuche stagniert

Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt - in Brandenburg sinkt die Erwerbslosenquote im März unter neun Prozent

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.
Der März brachte in Brandenburg einen deutlichen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen, die Quote sank auf 8,7 Prozent. Es gab mehr neue offene Stellen, zugleich stagnierte die Zahl junger Jobsuchender.

Der Arbeitsmarkt in Brandenburg hat im März von der allgemeinen Frühjahrsbelebung profitiert. Das geht aus den am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Angaben der Bundesagentur für Arbeit hervor. So ging die Zahl der Arbeitslosen um 4728 auf insgesamt 115 406 zurück, sank die Arbeitslosenquote auf 8,7 Prozent. Das waren 0,4 Prozentpunkte weniger als im Februar und 0,6 Prozentpunkte weniger als im März 2015.

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Arbeitsagentur, Jutta Cordt, wies darauf hin, dass in Berlin und Brandenburg die Zahl der offenen Stellen auf 45 141 gestiegen sei. In Brandenburg wuchs sie um 5677 auf 19 000. »Arbeitslosen eröffnen sich dadurch zahlreiche neue Jobchancen«, betonte Cordt. Eine gute Botschaft vor allem auch für die Jobsuchenden im Alter von 15 bis 25 Jahren, deren Zahl gegenüber Februar sogar um fünf auf insgesamt 7015 zunahm und mit einem Minus von 118 auch im Vergleich zum März 2015 im Wesentlichen stagniert.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit war im März in allen Landkreisen und kreisfreien Städten zu registrieren. Am höchsten ist sie mit 15 Prozent weiterhin am höchsten in der Uckermark Am besten stehen Potsdam-Mittelmark und Dahme-Spreewald mit jeweils 6,3 Prozent da.

Arbeitsministerin Diana Golze (LINKE) erklärte: »Der Arbeitsmarkt in Brandenburg entwickelt sich weiterhin erfreulich. Deshalb sollten Beschäftigte jetzt in ihre berufliche Entwicklung investieren und eine ›Lernzeit‹ einlegen. Weiterbildungen - beispielsweise mit dem Bildungsscheck - helfen nicht nur dabei berufliche Qualifikationen zu erwerben, sie stärken auch das berufliche Selbstvertrauen, bereiten auf neue Aufgaben vor und verringern so das Risiko von Arbeitslosigkeit.« Und sie betonte: »Die berufliche Bildung sollte nicht nach der Ausbildung aufhören - kontinuierliches Lernen gehört zum gesamten Erwerbsleben.«

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