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27. 5. 1922 - 22. 3. 2016
Der Höhepunkt in Gerhard Kieslings Leben befand sich 300 Meter über dem Erdboden: 1985 kletterte er, ordentlich angeseilt, ein ganzes Stück an der Antenne des Berliner Fernsehturms empor und fotografierte von dort aus mit Weitwinkel den Alexanderplatz. Kiesling war einer der namhaftesten Reportagefotografen der DDR. Aus dem thüringischen Greiz, wo er geboren wurde und aufwuchs, ging er ein paar Jahre nach dem Krieg nach Berlin und landete eher zufällig im Ostteil der Stadt. Er wurde als Theaterfotograf bekannt, heuerte bei der »Neuen Berliner Illustrierten« an und blieb dort über 40 Jahre.
Kiesling fotografierte Alltagsszenen und politische Termine, Werktätige und Prominente. Die Entstehung der Stalin...
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