Auf Marshalls Spuren
Mit einem Entwicklungsplan wollen die Europäer an Einfluss im Nahen und Mittleren Osten gewinnen, meint Jörg Kronauer
Alle wollen den Marshallplan. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat ihn Ende Januar in Davos gefordert. Der langjährige CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz hat sich schon im November öffentlich für ihn ausgesprochen. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) geht sogar seit mehr als einem Jahr mit dem Mantra hausieren, in Syrien, Irak und in einigen ihrer Nachbarstaaten müsse man - so formulierte er es Ende März - »schnellstmöglich einen Marshallplan für den Wiederaufbau« realisieren. Milliardensummen sollen die westlichen Staaten zur Verfügung stellen, um in den kriegszerstörten Ländern des Nahen und des Mittleren Ostens Häuser, Straßen und sonstige Infrastruktur zu errichten. Das Ziel ist es, der fürchterlich darbenden Bevölkerung wieder Bildungs- und Ausbildungschancen zu eröffnen, kurz: das Leben in den Katastrophengebieten wieder lebenswert zu machen. So erläutern es Auswärtiges Amt und Entwicklungsministerium. Zu dem Zweck hat d...
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