Ein Gegenpol zur Konsumwelt

Die Münchner Wagenburg »Olga« sucht mal wieder ein neues Gelände

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Im April muss die Wohnwagensiedlung umziehen - bereits zum dritten mal in sechs Jahren. Ein neues Quartier ist noch nicht gefunden.

Heute ist nicht viel los im »Umsonstladen« an der Tumblinger Straße in München. Ein Brettergestell mit Plane schützt die Regale mit den Büchern, in einem Schrank finden sich gebrauchte Anziehsachen. Ansonsten: ein paar leere Aktenordner, ein Hut, sogar eine halb volle Flasche mit Spirituosen. »Nimm mit was du brauchen kannst, du musst nichts reinlegen, um was mitzunehmen« steht auf einer Schranktür als Anweisung. An dem »Umsonstladen« wird schon ein bisschen der Geist deutlich, der auf dem Gelände dahinter zu finden ist. Hier im Schlachthofviertel, im Dreieck zwischen Bahngeleisen, Tumblinger- und Ruppertstraße, hat sich auf der Brache des ehemaligen Südbahnhofes der »Stattpark Olga« angesiedelt: Eine Bauwagen-Siedlung mit Menschen, die alternativ wohnen wollen.

Einer von ihnen ist Andy, 36 Jahre alt und geboren in Weimar. »Wir wollen der Konsumorientierung etwas entgegensetzen«, sagt er. »Wir«, das sind derzeit an die 20 Erwachsene und...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -