IWF-Leak erzürnt griechische Regierung

Laut Gesprächsprotokoll soll Druck auf Athen erhöht werden / SYRIZA-Chef Tsipras verlangt Erklärungen

  • Vincent Körner
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ein von Wikileaks veröffentlichtes Gesprächsprotokoll sorgt für Wirbel. Es offenbart großes Misstrauen des IWF gegenüber der Regierung in Athen wie auch den europäischen Gläubigern.

Ein von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlichtes Protokoll eines Gesprächs, das Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) am 19. März miteinander geführt haben sollen, hat für Aufruhr gesorgt. Die Echtheit ist umstritten, wurde vom IWF aber nicht explizit dementiert. In einem Telefonat hatten sich laut dem Protokoll der IWF-Europa-Vertreter Poul Thomsen, die rumänische IWF-Griechenland-Unterhändlerin Delia Velculescu und die bulgarische IWF-Haushaltsexpertin Iva Petrova über den Fortgang der Verhandlungen über Schuldenerleichterungen für Griechenland und die Erfüllung der umstrittenen Auflagen des Kreditprogramms unterhalten. Für Skepsis, was die Echtheit des Protokolls angeht, sorgen mehrere Fehler, etwa falsch geschriebene und vertauschte Namen.

Der Inhalt des Gespräches scheint aber nicht abwegig. Deutlich wird das Misstrauen des Währungsfonds sowohl gegenüber der Regierung in Athen a...


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