Als der Rekord-Meteorit über Schwalmstadt raste

Vor 100 Jahren schlug in Hessen ein 4,56 Milliarden Jahre alter Eisenbrocken ein - bis heute beschäftigt er Experten

  • Carolin Eckenfels, Schwalmstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Donner und Rauch: Vor 100 Jahren stürzte der »Meteorit von Treysa« in einen hessischen Wald. Er schafft es sogar ins Guinness-Buch - als Deutschlands größter Meteorit, dessen Sturz beobachtet wurde.

Abermillionen Jahre lang taumelt ein Eisenbrocken durch das All. Dann, vor 100 Jahren, endet die Reise: in einer Waldlichtung in Hessen. Die spektakuläre Ankunft des Himmelskörpers am 3. April 1916 um 15.25 Uhr faszinierte die Bevölkerung rund um das heutige Schwalmstadt ebenso wie Forscher. »Es ist der größte Meteorit, dessen Fall in Deutschland beobachtet wurde«, sagt Peter Masberg, der das Mineralogische Museum der Universität Marburg leitet. Dort wird der Fund aufbewahrt. Der rund 63 Kilogramm schwere »Meteorit von Treysa« mit einem Durchmesser von etwa 36 Zentimetern schaffte es sogar ins Guinness-Buch der Rekorde.

Treysa ist heute ein Ortsteil von Schwalmstadt. Vor 100 Jahren beobachteten die Menschen dort »bei strahlend-blauem Himmel mehrere Sekunden lang ein leuchtendes Objekt, das mit einem lang anhaltenden Donner und einer kilometerlangen Rauchfahne über ihre Köpfe raste und auf dem Boden aufschlug«. So fasst die Uni Mar...


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