EU startet Massenabschiebungen
202 Geflüchtete wurden am Montag aus Griechenland in die Türkei verbracht
Der Irrsinn hat System: Während Griechenland die ersten 202 Bootsflüchtlinge in die Türkei zurückschickte, wurden die ersten legal eingereisten Syrer in Deutschland begrüßt.
Das EU-Türkei-Abkommen zur Flüchtlingsabwehr tritt in seine entscheidende Phase. Erste Leidtragende der Vereinbarung waren am Montag 202 Menschen aus Pakistan, Bangladesch und afrikanischen Staaten, die von den griechischen Inseln Chios und Lesbos per Schiff zurück in die Türkei geschickt wurden. Die Betroffenen hatten keinen Asylantrag in Griechenland gestellt, wie das Ministerium für Bürgerschutz am Montag mitteilte. Dazu gab man ihnen offenbar auch keine Gelegenheit: So kritisierte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Montag, dass viele Menschen in Griechenland Asyl beantragen wollten. Wegen Personalmangels und der chaotischen Situation vor Ort sei aber unklar, ob sie eine Chance dazu hätten, so ein Sprecher.
Die Abschiebungen sind Teil des vor zweieinhalb Wochen besiegelten Deals zwischen Ankara und Brüssel, der die illegale Einreise über die Ägis beenden soll. Fü...
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