Attentate in Südirak: Tote und Verletzte

US-Armee meldete Erfolg gegen Islamischen Staat

  • Lesedauer: 2 Min.

Bagdad. Bei zwei Selbstmordattentaten im Süden Iraks sind am Montag mehrere Menschen getötet und viele verletzt worden. Mindestens vier Menschen starben in der Großstadt Basra, als ein Täter sich mit seinem Auto sprengte. Zehn weitere Personen wurden verletzt, wie Polizeikreise berichteten.

In der Stadt Nasirija mehr als 300 Kilometer südlich von Bagdad zündete ein Täter einen Sprengstoffgürtel in einem Restaurant. Bei diesem Anschlag starben nach Polizeiangaben mindestens zwei Personen. Die der Terrormiliz IS nahestehende Nachrichtenagentur Amaq berichtete über die Taten, nannte den Islamischen Staat aber nicht direkt als Drahtzieher.

In den vergangenen Monaten hatte der IS immer wieder ähnliche Anschläge verübt. Die sunnitischen Dschihadisten beherrschen noch weite Teile im Norden und Westen des Landes, sind nach Verlust der Großstadt Ramadi und wegen einer Offensive der Regierungstruppen auf das IS-kontrollierte Mossul aber unter Druck.

Die US-Armee hat nach eigenen Angaben in Irak einen Raketenexperten der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat getötet. Dschasim Kadidscha sei bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, teilte der Sprecher der US-geführten Allianz gegen die Dschihadisten, Steve Warren, in Bagdad mit. Kadidscha sei mutmaßlich an einem IS-Raketenangriff beteiligt gewesen, durch den im März in Nordirak ein US-Soldat getötet worden war.

Bei dem IS-Raketenangriff in der Nähe von Machmur im vergangenen Monat waren acht weitere US-Marineinfanteristen verletzt worden. Laut Pentagon war es das zweite Mal seit dem Beginn des internationalen Einsatzes gegen den IS in Irak im Sommer 2014, dass ein US-Soldat getötet wurde. Der IS-Angriff in der Nähe von Machmur sei »offenbar von Kadidscha kontrolliert worden«, sagte Warren. Der IS-Raketenexperte sei früher Offizier der irakischen Armee gewesen.

Die Hauptaufgabe der USA und anderer ausländischer Verbündeter in Irak liegt in Luftunterstützung für die Regierungstruppen und ihre Verbündeten. Die USA und andere führende Mitglieder der Koalition wie Großbritannien, Frankreich und Italien haben aber auch bedeutende Bodentruppen-Kontingente in Irak stationiert, die die irakischen Truppen ausbilden und beraten sollen. Agenturen/nd

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