Weniger Zuschauer für NSU-Trilogie
TV-Quoten
Die ARD-Trilogie rund um die Terrorzelle des rechtsextremen NSU kommt beim Fernsehpublikum nicht wie erhofft an. Den zweiten Teil der Reihe mit dem Titel »Die Opfer - Vergesst mich nicht« nach dem Buch von Semiya Simsek, deren Vater Enver 2001 in Nürnberg erschossen wurde, sahen am Montagabend im Ersten ab 20.15 Uhr 2,34 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 7,3 Prozent.
Schon der erste Film mit dem Titel »Die Täter - Heute ist nicht alle Tage« lag am vergangenen Mittwoch mit 2,89 Millionen Zuschauern deutlich hinter der Konkurrenz und unter den Erwartungen der Programmmacher. Am Mittwoch steht mit dem Film »Die Ermittler - Nur für den Dienstgebrauch« der dritte und letzte Teil der Reihe um den NSU an, dessen Mordserie zehn Menschen das Leben kostete und die auch Jahre nach Beginn des Prozesses gegen die Überlebende des Trios, Beate Zschäpe, noch nicht restlos aufgeklärt ist.
Im Anschluss an den NSU-Film wurde zu dem Thema noch diskutiert: Immerhin 3,03 Millionen Zuschauer schalteten ab 21.50 Uhr Frank Plasbergs Talk »Hart aber fair« ein, in dem es um die Fragestellung »Wie gefährlich ist die rechte Gewalt?« ging. Den fast zwei Stunden langen Beitrag über die »Panama Papers« sahen ab 23.20 Uhr 1,53 Millionen Zuschauer (12,3 Prozent).
Im Jahresverlauf bleibt Vorjahressieger ZDF zum Abschluss des ersten Quartals mit 12,9 Prozent Marktanteil auf Platz eins im Vergleich aller TV-Sender. Das Erste folgt mit 11,7 Prozent vor dem privaten Marktführer RTL mit 10,5 Prozent. dpa/nd
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