Man hatte fertig
»Immerwährendes Dilemma linker Politik«: Harald Pätzolt über Harald Wolfs selbstkritische Bilanz der rot-roten Regierungszeit in Berlin
Harald Wolf, von 2002 bis 2011 Senator in Berlin, legt im Jahr, in welchem, ginge es nach der LINKEN, im Herbst das Rot-Schwarze Intermezzo in Berlin enden soll, seine »(selbst-)kritische Bilanz« rot-roten Regierens vor. Man kann, dies vorab, das Buch als ebenso profundes wie leicht lesbares Werk nur wärmstens empfehlen.
Wolf gibt seine Denkart im Vorwort zu Protokoll. Er benennt als »immerwährendes Dilemma linker Politik« die »Gefahr der Integration in den bürgerlich-parlamentarischen Betrieb und den gesellschaftlichen Mainstream auf der einen, die notwendige Autonomie gesellschaftsverändernder Bewegungen auf der anderen Seite«. Und er spricht von den »Dilemmata einer linken Regierungsbeteiligung, den Zwängen und Mechanismen einerseits und den andererseits damit verbundenen (begrenzten) Chancen gesellschaftlicher Veränderung, der Transformation und Demokratisierung von Institutionen…«. Den Staat sieht Harald Wolf als ein »Terrain...
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