Konflikt nach alten Mustern
Trotz Waffenstillstands in Berg-Karabach droht Ende der postsowjetischen Friedensordnung
In der Kaukasusregion Berg-Karabach ist am Dienstag eine Waffenruhe in Kraft getreten. Ihre Zukunft ist aber ungewiss.
Um 10 Uhr MESZ seien die Kämpfe eingestellt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Baku am Dienstag mit. Angaben aus dem umkämpften Berg-Karabach schienen das zu bestätigen. Vorangegangen waren die bisher schwersten Kämpfe seit dem 1994 unter OSZE-Aufsicht ausgehandelten Waffenstillstand im Konflikt um die zu Aserbaidschan gehörige aber mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region.
Es gibt bereits Dutzende Tote, Hunderte Verletzte, unter den Opfern sind viele Zivilisten. Beide Seiten machen einander gegenseitig für die Eskalation verantwortlich und setzten schwere Waffen ein. Armeniens Präsident Sersch Sargsjan, der am Mittwoch zu einem Staatsbesuch in Deutschland eintrifft, drohte mit Anerkennung der Region, die sich 1991 für unabhängig erklärte.
Die Moskauer »Nesawissimaja Gaseta« sieht bereits das »Ende der bisherigen Friedensordnung« im postsowjetischen Raum heraufdämmern. Gewalt werde zur »neuen Normalität« beim Umgang mit »e...
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