Mit Aufklärung und Druck gegen Panama
SPD-Minister kündigt Transparenzregister an / OECD für rascheren Finanzinformationsaustausch
Nach den Enthüllungen über Briefkastenfirmen in Panama hat in Deutschland die Debatte über Konsequenzen begonnen.
In Island haben die »Panama-Papers«-Enthüllungen ein politisches Erdbeben ausgelöst. Noch Montagabend demonstrierte fast jeder Fünfzehnte der rund 330 000 Isländer für den Rücktritt des offenbar in den Skandal um Briefkastenfirmen verstrickten liberalen Regierungschefs Sigmundur David Gunnlaugsson. Der bat laut Medienberichten am Tag danach den Staatspräsidenten um Erlaubnis, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Zuvor war der Name Gunnlaugssons in Verbindung mit den »Panama Papers« aufgetaucht.
In Deutschland ist von Bürgerprotesten und Politkonsequenzen nichts zu spüren. Ein bisschen Aktionismus muss aber schon sein: So möchte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) gern etwas Licht ins Dunkel der Briefkastenfirmen bringen. Diese zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass nur die Namen der Geschäftsführer - meist Strohmänner - bekannt sind, nicht aber die der Inhaber. Maas kündigte am Dienstag im Zuge der Umsetzung der...
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