EU-Politiker Schulz kritisiert »zügellose Liberalisierung«

Parlamentspräsident bezeichnet Enthüllungen durch »Panama Papers« als »schockierend« / Regierung von Panama verteidigt sich / Kanzlei Mossack Fonseca stellt Strafanzeige wegen Datenleck

Berlin. Seit Jahren ist vom internationalen Wettbewerb der Steuervermeidung die Rede. Nun hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz die Dimension der Enthüllungen durch die »Panama Papers« als »schockierend« bezeichnet. Das Problem sei aber bereits seit Jahren bekannt, sagte der SPD-Politiker der »Passauer Neuen Presse«, und kritisierte, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten auf legale Weise durch »zügellose Liberalisierung« ein professionelles System der Steuervermeidung, der Geldwäsche und Steuerhinterziehung gebildet. »Da müssen wir entschlossener ran«, so Schulz. Er forderte einen entschlossenen Kampf gegen Steuervermeidung und Steuerbetrug innerhalb der EU. »Es geht nicht, dass beispielsweise die USA, nur weil sie energischer Druck machen, sowohl EU-Mitgliedstaaten als auch Drittstaaten zwingen können, wichtige Kontendaten den Behörden zugänglich zu machen, um so für mehr Steuertransparenz und -gerechtigkeit zu sorgen, während w...


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