Konkurrenz ist doch Quatsch
Robert Misik sieht ausgerechnet in Griechenland Ansätze für eine zukunftsträchtige Ökonomie
»Wird der Kapitalismus sterben, und wenn ja, würde uns das glücklich machen?« fragt Robert Misik in seinem Buch »Kaputtalismus«. Er berichtet über Projekte in Griechenland und Spanien und schöpft daraus Hoffnungen.
Sie prägen in Ihrem Buch ein neues Wort, Herr Misik. Sie sprechen von »Greekonomy« und sehen darin Perspektiven für eine zukunftsfähige Ökonomie. Was meinen Sie damit?
Ich meine damit keine große Utopie, sondern etwas, das quasi zum Überleben organisiert wird und so etwas wie eine Transformation des kapitalistischen Systems darstellt.
Können Sie konkrete Beispiele nennen?
Ich meine damit beispielsweise Genossenschaften, Solidaritätskliniken oder landwirtschaftliche Produktionskooperativen, die sich zusammenschließen mit Konsumkooperativen in der Stadt. Da können dann die Leute die landwirtschaftlichen Produkte kaufen. Das hebelt nicht das ganze kapitalistische System aus, aber es führt immerhin dazu, dass hundert Leute auf dem Land und hundert Leute in der Stadt ein Auskommen haben. Und seien wir ehrlich: In den Krisenländern wäre diese Krise, die wir jetzt seit sieben, acht Jahren haben, nicht zu überleben, wenn nicht eine solc...
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