Handelsbilanz verliert an Aussagekraft
Dienstleistungen werden für den Export immer wichtiger - auch in den Waren stecken weiche Werte
Industrieunternehmen liefern zur Maschine den Service gleich mit. In der offiziellen Außenhandelsbilanz wird dieser Wandel der Industriegesellschaft noch kaum sichtbar.
Wer an den Exportvizeweltmeister Deutschland denkt, denkt an die Ausfuhr von Autos, Maschinen und Chemieprodukten. Allein im Februar exportierten hiesige Unternehmen Waren im Wert von 99,5 Milliarden Euro - 4,1 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Der Überschuss beim Export von Waren betrug 20,3 Milliarden Euro. Ein Plus von rund 5 Prozent gegenüber dem schon sehr hohen Wert im Februar des Vorjahres.
Doch wie andere Kennzahlen zeichnet auch die Außenhandelsbilanz ein unscharfes Bild. So bestehen immer mehr »Waren« zu großen Teilen aus Dienstleistungen und geistigem Eigentum. Wenn Industriekonzerne wie Liebherr, Siemens oder ThyssenKrupp Turbinen oder Rolltreppen ins Ausland verkaufen, macht der Warenwert nur einen geringen Teil der Lieferung aus. Das eigentliche Geschäft steckt längst in den damit verbundenen Dienstleistungen wie dem Service bei Aufbau, Wartung u...
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