Tausende Polen gegen Verbot von Abtreibung
Warschau. »Rettet die Frauen«, »Genug ist genug« - mit diesen Rufen demonstrierten in Warschau erneut tausende Polen gegen Pläne für eine Verschärfung des Abtreibungsgesetzes. Zu einer Kundgebung in der Hauptstadt Warschau versammelten sich am Samstag mehr als 3000 Menschen. Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus Frauenrechtsorganisationen und linksgerichteten Parteien. Sie argumentieren, dass das Verbot von Abtreibung zu einem Anwachsen an unsicheren Abtreibungen führt - etwa mit Hilfe von Kleiderbügeln.
Das polnische Parlament soll demnächst über den Gesetzentwurf einer Bürgerinitiative diskutieren, der jegliche Abtreibung verbieten soll. Die rechtskonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) und die katholische Kirche in Polen unterstützen den Entwurf.
Das geltende Gesetz ist bereits sehr restriktiv. Es erlaubt Abbrüche nur bei einer Bedrohung für Leib und Leben der Mutter, einer irreversiblen schweren Schädigung des Embryos oder bei einer durch Vergewaltigung oder Inzest herbeigeführten Schwangerschaft. AFP/nd
Foto: AFP/Wojtek Radwanski
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.