3,25 Millionen Kredit für die Garnisonkirche

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Potsdam. Die evangelische Landeskirche gewährt für den umstrittenen Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche einen zinslosen Kredit über 3,25 Millionen Euro. In der Synode gab es am Sonnabend 66 Stimmen dafür und 31 dagegen sowie sechs Enthaltungen, so Landeskirchensprecherin Heike Krohn-Bräuer. Das Geld soll die Stiftung Garnisonkirche später aus Einnahmeüberschüssen zurückzahlen. Erzielt werden sollen solche Einnahmen beispielsweise durch Tickets für den Turmaufstieg (3,50 Euro) und für die Besichtigung der Ausstellung (2,50 Euro). Außerdem wird damit kalkuliert, dass Besucher im Schnitt 1,50 Euro für Souvenirs ausgeben. Ein Baustart rücke mit dem Kreditbeschluss »in greifbare Nähe«, schwärmte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Matthias Dombert, Vorsitzender der Fördergesellschaft für den Wiederbaubau, zeigte sich zuversichtlich, dass es nach diesem »großartigen Zeichen« gelingen werde, »die noch fehlenden finanziellen Mittel einzuwerben« und mit dem Bau des Turms zu beginnen. Die Kosten dafür wurden von 37,8 Millionen Euro auf anfänglich nur 26,1 Millionen Euro heruntergerechnet. Dennoch fehlen weiter fast acht Millionen Euro Spenden. Nach Ansicht von Simon Wohlfahrt von der Bürgerinitiative »Potsdam ohne Garnisonkirche« stehen hinter der Finanzierung nach wie vor viele Fragezeichen. Es sei wahrscheinlich die Strategie der Stiftung, einfach mal loszulegen, weil die Baugenehmigung verfalle, wenn 2018 immer noch nicht gestartet werde, erklärte Wohlfahrt. Der LINKE-Kreisvorsitzende Sascha Krämer meinte, 3,25 Millionen Euro seien eine Menge. Wenn er sich den Zustand mancher Dorfkirche in Brandenburg anschaue, frage er sich, ob man mit dem Geld nicht lieber die Sanierung solcher Bauwerke hätte fördern sollen. af

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