Schlechtes Klima für deutschen Stahl
Bundesweiter Aktionstag der IG Metall gegen China-Dumping und EU-Emissionshandel
Unisono warnen IG Metall, der Wirtschaftsverband Stahl und SPD-Spitzenpolitiker vor dem drohenden Untergang der deutschen Stahlindustrie. Nun demonstrierten zehntausende Stahlmalocher.
Klassenkampfparolen sind der IG Metall nicht völlig fremd. »Sie wollen Profit, wir wollen Wachstum«, plakatiert die Gewerkschaft in der aktuellen Tarifauseinandersetzung gegen die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie. Wir gut, sie (»Die Arbeitgeber«) böse.
In der Duisburger Kaiser-Wilhelm-Straße scheint es am Montag aber keinerlei Interessenkonflikt zwischen Malochern und Bossen zu geben - Korporatismus pur. Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages »Stahl ist Zukunft« demonstrieren alleine in Duisburg gut 15 000 Arbeiter mit dem Segen der Wirtschaftsvereinigung Stahl und mit Hilfe des ThyssenKrupp-Konzerns für »faire« Wettbewerbsbedingungen. Mehr als die Hälfte der 90 000 verbliebenen deutschen Stahlarbeiter schaffen in Nordrhein-Westfalen (NRW). »Wir ziehen gemeinsam an einem Strang«, ruft Hans-Jürgen Kerkhoff, Präsident des Branchenverbands. Es gelte, eine Deindustrialisierung zu verhindern. Energieintensive Unternehmen w...
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