Ermittlungen unerwünscht
»Panama-Papiere« zeigen Firmengeflecht von palästinensischen Unternehmen
Personen aus dem Umfeld des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas haben sich Firmenimperien aufgebaut. Die »Panama-Papiere« machen das Ausmaß erahnbar.
Das Organigramm, aufgezeichnet auf Papier, wäre riesig - ein Gewirr aus Firmen und Beteiligungen. »Überspitzt gesagt hat man ein Schaubild der gesamten palästinensischen Wirtschaft«, sagt Sami Sarsur, Vorsitzender des palästinensischen Obersten Gerichtshofes. »Und ganz oben halten einige wenige Personen aus dem Umfeld der Regierung die Zügel in der Hand.« Etwa Tarek Abbas, der jüngere Sohn von Präsident Mahmud Abbas; in geringerem Umfang auch sein älterer Bruder Jasser. Und dann sticht noch Mohammad Mustafa heraus. Er ist Abbas’ Wirtschaftsberater. Aber vor allem ist er Chef des »Palestine Investment Fund« (PIF).
»Der Verdacht steht schon seit Jahren im Raum«, sagt Sarsur, der erst Anfang des Jahres von Abbas ernannt worden war. »Aber die ›Panama-Papiere‹ erlauben uns nun einen tieferen Einblick.« Denn darin tauchen auch die Abbas-Brüder und Mustafa auf: Teilweise offen, oft aber nur über ein Netz an Briefkastenfirmen, halten sie ...
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