Friedensverhandlungen vor unklarem Hintergrund

Trotz extremer Notlage für große Teile der Bevölkerung Jemens deutet wenig auf einen schnellen Vermittlungserfolg der UNO hin

Am Montag sollen in Kuwait erneut Verhandlungen für Frieden in Jemen beginnen. Die UNO hat zwar die Gesprächsleitung, nachhaltiger Druck seitens der Großmächte ist aber nicht erkennbar.

Wenn im mit Abstand ärmsten Land der Arabischen Halbinsel seit fast anderthalb Jahren Krieg geführt wird; wenn zusätzlich weder von der Land- noch von der Seeseite lebensnotwendige Güter das Land erreichen können, dann bedarf es nicht viel Fantasie, um sich die humanitäre Notlage in Jemen vorstellen zu können. Dazu aber kommt noch der erbarmungslose Bombenkrieg, mit dem Jemen von seinem nördlichen Nachbarn zu Lande, dem Königreich Saudi-Arabien, seit nunmehr 13 Monaten überzogen wird.

Dennoch: Die militärische Lage der Huthi-»Rebellen« - die Bezeichnung Rebellen ist eigentlich fehl am Platze für eine Gemeinschaft, die seit einem Jahr de facto regiert - ist keineswegs so aussichtslos, wie sie angesichts der drückenden militärischen Überlegenheit ihrer Gegner sein müsste. Mit dem Einsatz von Bodentruppen hat Saudi-Arabien zwar immer wieder gedroht, es aber bis jetzt nicht gewagt. Aus gutem Grund: Trotz modernster Bewaffnung sind die...


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