Erste Warnstreiks bei Vivantes-Tochterfirma

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Dienstagfrüh begannen bei der Service GmbH (VSG) erste Warnstreiks. Alle knapp 900 Beschäftigten dieser Tochtergesellschaft der städtischen Vivantes-Kliniken waren von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. In der Frühschicht war die Beteiligung mit knapp 100 Kollegen gut. Bestreikt wurde beispielsweise der Patientenbegleitservice, die Wäscheaufbereitung und die Sterilisation. Gerade bei der Sterilisation kann ein Streik schnell spürbare Einschränkungen im Klinikablauf nach sich ziehen. Eine Notdienstvereinbarung zwischen ver.di und Arbeitgeber stellt aber sicher, dass Notfälle behandelt werden können. Ver.di fordert, dass der Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes für alle gelten soll. Im Moment wird er nur für 650 Arbeitskräfte angewendet, für 250 gilt gar kein Tarifvertrag. Sie verdienen daher für die gleiche Arbeit zum Teil mehrere hundert Euro weniger als ihre Kollegen. Mit Slogans machten die Streikenden darauf aufmerksam, dass die von Vivantes betriebene Ausgliederung ganzer Bereiche aus ihrer Sicht vor allem dazu dient, den Tarifvertrag zu umgehen und die Löhne zu drücken. Es ist der erste Streik bei einer Vivantes-Tochter. Der Warnstreik wird ohne Unterbrechung bis Mittwochabend fortgeführt. Die nächste Verhandlungsrunde ist auf den 20. April angesetzt. Nelli Tügel

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