Bulgarischer Joghurt und fernöstlicher Zauber

Parkinson-Kranke müssen sich allerlei zweifelhafter Therapieversuche erwehren

  • Roland Bunzenthal
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wo verläuft die Grenze zwischen wissenschaftlich fundierten Heilversuchen und unhaltbaren Heilversprechen? Eine Frage, die sich hierzulande für 300 000 Parkinson-Patienten stellt.

Vor zwei Jahrzehnten war Parkinson, diese neurologische Krankheit, in Gegenden wie Afrika noch weitgehend unbekannt. Im Zuge der Kopie westlicher Lebensweisen und urbaner Entwicklung haben prozentual zur Bevölkerung ebenso viele Menschen in Afrika diese Bewegungsstörung. Der Unterschied: wir können uns die teuren Therapien leisten.

«Die deutschen Pharmafirmen haben trotz der dort geringen Kaufkraft inzwischen den afrikanischen Markt entdeckt und versuchen nun, ihre teuren Medikamente an die kleine Gruppe relativ wohlhabender Patienten dort zu bringen.

Nicht immer gehörten in der hiesigen Vergangenheit die Parkinson-Mittel zur Klasse der teuersten Arzneimittel. Bis in die 1980er Jahre bestand eine Monotherapie aus Levodopa, einem künstlichen Ersatzstoff für den nur noch schwach in den erkrankten Gehirnen produzierten Nerven-Botenstoff Dopamin. Dem Wirkstoff Levodopa wird jedoch nachgesagt, dass er nach ein paar Jahren seine Wi...


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