Braun schimmert der Doktorhut

Uni Greifswald promoviert früheren »Hassgesang«-Sänger - Betreuer kandidiert für AfD

Ein AfD-Kandidat für die Landtagswahl im Nordosten hat offenbar als Professor dem ehemaligen Sänger einer Naziband den Weg zum Doktortitel mit geebnet. Der war kurz Richter, ist jetzt Anwalt.

Entsetzt war die Leitung der Universität Greifswald im Osten Mecklenburg-Vorpommerns, als sie unlängst durch eine Presseanfrage erfuhr: Ein Jurist, der vor kurzem an der Universität den Doktorgrad erwarb, soll in der Vergangenheit durch rechtsextreme Äußerungen aufgefallen und wegen Volksverhetzung verurteilt worden sein. Von dieser Reaktion der Hochschule berichtete dieser Tage die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Und auch vom Schweigen des Doktorvaters zur Frage, ob er von der politischen Ausrichtung seines Schülers gewusst habe oder diese gar teile. Der Professor für Zivilrecht war Erstgutachter der Dissertation, die dem einstigen Sänger der Nazi-Grölgruppe »Hassgesang« das begehrte »Dr.« vor dem Namen einbrachte.

Fakt ist, dass sich der Hochschullehrer zur Rechtsaußen-Partei AfD bekennt. Für sie kandidiert er bei der Landtagswahl, die in Mecklenburg-Vorpommern für den 4. September angesetzt ist, im Wahlkreis »Ostvorpommer...


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