Ausgleich statt Totalumbau
Am Freitag wird Reinhard Grindel zum DFB-Präsidenten gewählt, er will vor allem vermitteln
Der CDU-Politiker und ehemalige ZDF-Journalist Reinhard Grindel ist auserkoren, den angeschlagenen Deutschen Fußball-Bund wieder auf Kurs zu bringen und die Grabenkämpfe zu beenden.
Wer etwas über Hackordnung wissen möchte, muss nur die unscheinbare Stichstraße im Frankfurter Stadtwald hochfahren, die in der Otto-Fleck-Schneise zur Hausnummer sechs führt. Am Ende der Sackgasse hat sich der größte und wichtigste der hier ansässigen Sportverbände, der Deutsche Fußball-Bund (DFB), nicht nur als Erkennungsmerkmal den Fußballglobus der WM 2006 vor den Eingang gestellt, sondern auch die wenigen Parkplätze für die wichtigsten Bediensteten mit kleinen Holzpfählen markiert.
Ganz rechts mit dem kürzesten Weg zur Glastür darf der Präsident seinen Dienstwagen abstellen, daneben schon der Schatzmeister. Insofern ist es für Reinhard Grindel also keine ganz große Erleichterung, wenn der 54-Jährige an diesem Freitag beim außerordentlichen DFB-Bundestag genau jene Beförderung erfährt. Passieren kann ihm nicht mehr viel: Eher wird Borussia Dortmund noch deutscher Meister und rutscht der Hamburger SV wieder in die Relegation ab...
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