Nigeria: Hoffnung für Chibok-Mädchen
Video zeigt 15 Boko-Haram-Geiseln lebend
Abuja. Zwei Jahre nach der Massenentführung von 200 Mädchen durch die nigerianische Terrormilz Boko Haram gibt es ein Lebenszeichen von einigen Opfern. Der Fernsehsender CNN veröffentlichte am Donnerstag ein Video mit 15 der überwiegend christlichen Schülerinnen, die am 14. April 2014 von Islamisten aus dem Schlafraum ihrer Schule in der Stadt Chibok im Nordosten des Landes gezerrt worden waren. Das Video ist nach Angaben des Fernsehsenders von Boko Haram Ende Dezember aufgenommen worden und als Lebensnachweis an die Unterhändler der Regierung geschickt worden. CNN zeigte die Aufnahme daraufhin Eltern von Entführten, die die Identität der Mädchen bestätigten. Das Video zeigt eine Gruppe von Mädchen in islamischem Gewand. Eine männliche Stimme fordert sie der Reihe nach auf, ihren Namen zu nennen. Nach Angaben von CNN gehört die Stimme einem dem Fernsehsender bekannten Sprecher der Terrorgruppe.
Nigerias Regierung bestätigte, das Video erhalten zu haben. Experten seien dabei, die Echtheit der Aufnahme zu überprüfen, sagte Informationsminister Lai Mohammed. Präsident Muhammadu Buhari und sein Vorgänger Goodluck Jonathan hatten mehrfach die Befreiung der Chibok-Mädchen versprochen, aber keine Erfolge erzielen können. Am zweiten Jahrestag der Entführung waren in dem westafrikanischen Land zahlreiche Solidaritätsmärsche und Kundgebungen geplant. In Kirchen und Moscheen fanden Gedenkgottesdienste statt. dpa/nd
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