Sicherheitstest auch im Atomkraftwerk Biblis vorgetäuscht
Weiterer Fall fingierter Prüfungen bekanntgeworden / LINKE: Wollte Ministerium Vorfall verschleiern / Grüne: Bundesatomaufsicht müsse alle AKW überprüfen / Greenpeace: Schwerer Mangel an Sicherheit
Wiesbaden. Offenbar sind nicht nur im Atomkraftwerk Philippsburg Sicherheitsprüfungen vorgetäuscht worden. Wie das hessische Umweltministerium am Donnerstag mitteilte, waren im Atomkraftwerk Biblis in den Jahren 2014 und 2015 ebenfalls Prüfungen an Messengeräten nur fingiert. Weil die Dokumentation der vermeintlichen Prüfergebnisse auffällig gewesen sei, hätten der Kraftwerkbetreiber und das Umweltministerium als Aufsichtsbehörde nach weiteren Recherchen den Fall aufdecken können, teilte das Ministerium am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Der Fall sei nach der Stilllegung des AKWs erfolgt. Eine sicherheits- und strahlenschutztechnische Gefährdung konnte nach Angaben des Ministeriums umgehend ausgeschlossen werden. Dem Mitarbeiter sei nach dem Aufdecken mit sofortiger Wirkung der Zutritt zu dem Kraftwerk verwehrt worden. Er sei zudem entlassen worden. Die Sicherheitsprüfungen seien nachgeholt und als Konsequenz aus dem Fall zusätzliche...
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