Cameron, der Freund der Reichen
Britanniens Premier bleibt in Erklärungsnot und droht mit neuem Streichkonzert
Premier Cameron hat vor dem Parlament einen Informationsaustausch mit den britischen Steueroasen in der Karibik verkündet. An seinem momentanen Negativ-Image ändert das aber wenig.
Premierminister David Camerons Jahreseinkommen betrug 2014/15 umgerechnet etwa 250 000 Euro, Finanzminister George Osborne bekam etwas weniger, der Londoner Oberbürgermeister Boris Johnson knapp 800 000. Camerons verstorbener Vater Ian, ein Börsenmakler, besaß zudem ein von den Steuertricksern bei Mossack Fonseca verwaltetes Konto auf den Bahamas. Die Mutter Mary spendete dem Filius - mittlerweile Premier - umgerechnet 250 000 Euro, steuerfrei, sofern sie weitere sieben Jahre lebt.
Dagegen hat ein Behinderter in Großbritannien andere Sorgen. Auch nach der von Labour erzwungenen Rücknahme der in Osbornes Haushaltsrede angekündigten Streichungen muss der wegen des um 25 Prozent gekürzten Wohngeldes in Verzug geratene Behinderte seine Sozialwohnung räumen.
Hier hat niemand das Gesetz gebrochen. Soweit bekannt, hat Cameron sein Einkommen voll versteuert; der Behinderte hatte eine zu große Sozialwohnung und muss entweder blechen oder eine kl...
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