Düstere Faszination

Die Ausstellung »Pechblende« in der Schering Stiftung macht Radioaktivität sichtbar

Der Ausstellungsraum der Schering Stiftung ist im Rahmen des Projekts »Pechblende« von Susanne Kriemann in eine dunkle Höhle verwandelt. Licht dringt nur aus drei iPads, die Zugang zur sogenannten »Bibliothek des radioaktiven Jenseits« bieten, sowie aus den Projektionen mehrerer Camerae obscurae. Gegenstände aus dem Uranbergbau - Eisen zum Herausbrechen des Gesteins, Bergmannslampen und auch »Lebensretter« genannte Filter, die Kohlenmonoxid in Kohlendioxid oxidieren lassen - stecken in den Visualisierungsapparaten. Ihre nur schwach sichtbaren Abbilder befinden sich kopfüber an der jeweils gegenüberliegenden Wand.

Die Projektionen wirken geheimnisvoll; die Aura des Vergangenen und nur vage Bekannten umgibt sie. Die Objekte, von denen sie ausgehen, stammen auch aus einer vergangenen Epoche: der Wismut-Ära des Uranabbaus im Erzgebirge. Für die sowjetische Atomproduktion wurde hier vornehmlich abgebaut.

Das strahlende Gestein inspirierte zu...


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