Lafontaine gegen »offene Grenzen für alle«

Ex-Vorsitzender nennt Programm der Linken überholt: War »vertretbar, solange wir die Flüchtlingsströme nicht hatten« / Kritik an Kipping, Riexinger, Gysi

Berlin. Der saarländische Linkenpolitiker Oskar Lafontaine hat sich gegen die im Programm seiner Partei erhobene Forderung nach offenen Grenzen für alle gewandt. In einem Interview mit der Polit-Illustrierten »Spiegel« sagte der frühere SPD- und Linkspartei-Vorsitzende zu der entsprechenden Passage im Programm, das sei »eine Formulierung, die vertretbar war, solange wir die Flüchtlingsströme nicht hatten«. Er kritisierte direkt die beiden Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger. Wenn diese erklärten, »alle Flüchtlinge, die wollen, sollen nach Deutschland kommen, ist das gut gemeint. Aber Arbeiter, Arbeitslose und Rentner wissen, dass das zu ihren Lasten geht, solange die Kanzlerin keine Reichensteuer einführt und an der schwarzen Null festhält«, so Lafontaine.

Der Mitgründer der Linken und ehemalige Fraktionsvorsitzende bekräftigte auch die in der Partei umstrittene Position, es gebe eine Obergrenze für die Aufnahme v...


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