Technische Revolution aus Sachsen-Anhalt
Vor über 100 Jahren wurde in Gröbzig die metallische Spinndüse erfunden
Ohne die Spinndüse aus Metall wären heute moderne Chemiefasern undenkbar. Erfunden wurde sie im sachsen-anhaltischen Gröbzig.
Spinndüsen kennen die meisten nur aus dem Museum oder dem Geschichtsbuch. »Nur wissen es die wenigsten: Ohne dieses Teil wären moderne Chemiefasern und technische Fliesstoffe undenkbar«, sagt der Besitzer des Spinndüsenmuseums Gröbzig im sachsen-anhaltischen Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Otto Kappes. In dem Ort wurde die Spinndüse aus Metall erfunden - 1908, vom Uhrmachermeister Friedrich Eilfeld. 1909 bekam er das Patent auf eine »Düse zur Herstellung künstlicher Seidenfäden« und gründete eine Fabrik. Noch immer lebt Gröbzig von der Spinndüsenproduktion; aber längst nicht mehr so stark wie einst.
Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts war industriell »Viskose-Kunstseide« produziert worden. Aber die ersten Spinndüsen waren aus Glas. Sie waren spröde, empfindlich und mussten ständig ersetzt werden. »Eilfeld hatte sich jahrelang mit dem Problem beschäftigt, 19...
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