Attac auf Selbstfindungstrip

Netzwerk stemmt sich gegen Bedeutungsverlust und interne Querelen

Zeitweise konnte Attac den gesellschaftlichen Block der anti-neoliberalen Kräfte anführen, doch das globalisierungskritischen Netzwerk hat zuletzt an Bedeutung verloren. Nicht zuletzt wegen interner Missstände.

In gewisser Weise haben sich die Begründer des deutschsprachigen Attac-Rundbriefes nachträglich als Propheten erwiesen. »Sand im Getriebe« nannten sie vor nunmehr 15 Jahren den rund achtmal im Jahr erscheinenden Newsletter des globalisierungskritischen Netzwerkes - in Anlehnung an das gleichnamige Gedicht von Günter Eich. »Schlaft nicht, während die Ordner der Welt Geschäftig sind!«, heißt es in der ersten Strophe des Poesie-Werks - passend zum Selbstverständnis der Attac-Aktivisten als wachsame Hüter demokratischer Grundwerte.

Nun lag die aktuelle Ausgabe dieses Rundbriefes - es ist mittlerweile die 118. - auch beim Frühjahrs-Ratschlag von Attac in Halle (Saale) aus. Und tatsächlich hätte man den Titel des Hefts auch als Motto des diesjährigen Aktivisten-Treffens begreifen können. Denn die etwa 100 Teilnehmer diskutierten hauptsächlich über den Sand, welcher derzeit im Getriebe der Organisation steckt. Attac, einst Motor und trei...


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