Öl und Rubel vor dem freien Fall
Gespräche der 17 Erdöl produzierenden Länder über Einfrieren der Förderung überraschend gescheitert / Wichtigster Streitpunkt ist die Deckelung der Produktion
Experten erwarten nach dem Scheitern der Doha-Konferenz den Absturz der Ölpreise auf knapp über 30 Dollar pro Fass und des Rubels auf 70 pro Dollar. Die Ölländer konnten sich nicht auf eine Produktionsdeckelung einigen.
Die Gespräche der 17 Erdöl produzierenden Länder über ein Einfrieren der Förderung am Sonntag in Doha sind überraschend gescheitert. »Wir haben bis zuletzt an eine Einigung geglaubt«, sagte der russische Energieminister Alexander Nowak vor Journalisten. Saudi-Arabien, von dem die Idee neben Russland ursprünglich ausging, habe seine Haltung überraschend geändert.
Saudi-Arabien fordert jetzt die Zustimmung aller betroffenen Länder und die Teilnahme ausnahmslos aller OPEC-Länder an der Vereinbarung. Diese kann frühestens bei der nächsten OPEC-Konferenz im Juni zustande kommen - falls überhaupt. Iran und Libyen waren in Doha nicht anwesend. Teheran lehnt Förderbeschränkungen ab. Es will seine Fördermenge auf den Stand vor Einführung der Sanktionen bringen. Die libysche Regierung ist bisher nicht in der Lage, die Ölproduktion im Lande wirksam zu kontrollieren. Die saudische Forderung, der sich auch arabische Golfstaaten anschlos...
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