Die Kirche im linken Dorf

Brüderlichkeit oder Laizität? Der Linkspartei steht eine neue Debatte über Religionspolitik bevor

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Ein Antrag für den kommenden Parteitag der LINKEN, der für eine konsequente Trennung von Staat und Kirche plädiert, ruft Kritiker auf den Plan.

Wenn in ein paar Wochen die Delegierten der Linkspartei in Magdeburg zusammenkommen, um über »die langfristige politisch-inhaltliche Vorbereitung des Bundestagswahlkampfes 2017« zu beraten, wird auch ein Thema die Gemüter bewegen, das derzeit nicht gerade weit oben auf der Tagesordnung steht - aber die Linkspartei schon länger bewegt: die Religionspolitik. Aus Sachsen kommt ein Antrag, der die LINKE auf eine strikt laizistische Position festlegen will - und das Gegenlager hat sich auch schon formiert. In dem Streit geht es nicht einmal vordergründig um »realpolitische« Forderungen mit Blick auf Kirchen, Staatsleistungen und Streikrecht (auch wenn etwa eine Abschaffung der Militärseelsorge, wie sie im sächsischen Antrag gefordert wird, umstritten ist), sondern um das grundlegende Verhältnis linker Politik zu Religionen und um Bündnisfragen.

Wie grundlegend die Angelegenheit ist, zeigt schon die Überschrift der Initiative aus Sachse...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -