Der König und Hacks
Strahlende Natürlichkeit, kecke Angriffslust, kluge Souveränität: zum Tod der Schauspielerin und Regisseurin Cox Habbema
Tut mir leid, dass ich jetzt zuerst genannt werde, sagt das Kino zum Theater, aber ich bin nun mal der ideale Ort für Schönheit. Und Schönheit ist das Thema: Cox Habbema. Rainer Simons Märchenfilm »Wie heiratet man einen König?« (1969) verzauberte durch seine vertrackte Philosophie: Wie geht man mit Mächtigen um? Wie umgarnt man das Autoritäre so, dass es seine Aufweichung gar nicht merkt? Der König war Eberhard Esche, lässig arrogant, sieggewohnt schnöselig, herrschsüchtig hart - aber da war als Gegnerin die Schönheit! Die Niederländerin Cox Habbema. Strahlende Natürlichkeit, kecke Angriffslust, kluge Souveränität. Eine neuartige DEFA-Strahlkraft war ins Licht gerückt. Fortan ein Publikumsliebling, sie spielte auch in Lothar Warnekes »Es ist die alte Geschichte«, »Leben mit Uwe« und »Die unverbesserliche Barbara« - das attraktiv Selbstbewusste im Dienste einer bewusst spröden, eckigen Erzählweise, die sich mutig, umstritten ins Dokume...
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