Jena: Rechter Fackelmarsch an Hitlers Geburtstag
Rechte »Thügida« ging in der thüringischen Stadt auf Fackelzug / 3000 Menschen zeigten Flagge und stellten sich dagegen
Es ist nass und kalt und grau an diesem Novembertag im Jahr 2011 in Jena. Steven Uhly, sichtlich fröstelnd, geht von einem der beiden Gleise des Fernbahnhofs im Stadtzentrum die Treppe herunter und bleibt an jenem Schild stehen, auf dem der Name dieser für eine Großstadt recht kleinen Zugstation steht: »Jena Paradies«. Der deutsche Schriftsteller mit bengalischem Vater hat gerade den Roman »Adams Fuge« veröffentlicht, in dem ein V-Mann des Verfassungsschutzes vorkommt. Darum begleitet ihn die Kamera des ZDF-Kulturmagazins »Aspekte« mit der Kamera in jener ostthüringischen Stadt, aus der die kurz zuvor aufgeflogenen Serienmörder des rechtsterroistischen »NSU« stammen.
Als bei der Ausstrahlung im Fernsehen die Szene erreicht ist, in der Uhly vor dem Bahnhofsschild steht, ergänzt eine lakonische Stimme aus dem Off den Ortsnamen mit einem wenig originellen Wortspiel: »für Leute mit Migrationshintergrund kein Paradies«. Uhly schrieb sp...
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