Heftiger Streit in NSU-Prozess

Anklage deckt Geheimdienst

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Im Prozess gegen Mitglieder und Unterstützer des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) vor dem Münchner Oberlandesgericht kam es am Mittwoch zu einem heftigen Streit zwischen Nebenklage-Anwälten und Bundesanwalt Herbert Diemer. Der hatte die Ladung des Neonazis und ehemaligen V-Mannes des Bundesamtes für Verfassungsschutz Ralf Marschner. (Deckname Primus) abgelehnt. Er soll laut Medienberichten den mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Beate Zschäpe in seiner Zwickauer Firma Jobs gegeben haben.

Das seien, so Diemer, Vermutungen, Hypothesen und Spekulationen. Es lägen keine belastbaren Erkenntnisse dafür vor. Zudem wäre das für ein Urteil in München irrelevant. hei

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.