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Gefangen, verkauft, vergewaltigt
Wie eine Jesidin den IS überlebte - der erschütternde Bericht der Farida Khalaf
Dieses Buch ist keine Sofalektüre, sondern ein schwer erträgliches autobiografisches Dokument einer jungen Jesidin, die wie Tausende andere im »Islamischen Staat« (IS) gefangen, als Sklavin gehalten, mehrfach verkauft und von ihren »Besitzern« vergewaltigt wurde. Eine Chronik des Grauens in Ich-Form.
Der Alptraum der 18-jährigen Farida Khalaf beginnt im August 2014. In diesem Sommer überrennt der IS das zentrale Siedlungsgebiet der etwa 400 000 irakisch-kurdischen Jesiden rund um das Sindschar-Gebirge. Dass die Distrikthauptstadt Sindschar gefallen ist, erfahren die 1700 Einwohner in Khalafs Dorf Kocho aus dem staatlichen Fernsehsender der kurdischen Autonomieregierung. Nur 30 Kilometer trennen das Dorf jetzt vom IS. Noch zwei Monate zuvor, so erzählt Khalaf, hatte in Kocho niemand je von der Terrorgruppe gehört.
Es war Sommer. Khalaf genoss den Rosengarten, die Mathematik-Stunden in der Schule, die heimlichen Autofahrten mit...
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