Mist, diesseits und jenseits der Grenze

Warum Bayern noch nie so ganz dicht war und wie Stasi-Chef Mielke die Menschen liebte. Geschichten nicht nur aus dem Jahr 1946 von René Heilig

Was hat Bayern mit Texas gemeinsam?«, fragt Anfang der 70er Jahre die Zeitschrift des Bundesgrenzschutzes. Antwort: »Nur diese beiden Bundesstaaten haben - einzigartig auf der Welt - eine eigene Grenzpolizei.« Man hört aus dem Gedruckten unterschwelligen Groll heraus. Immer diese Extra-(Weiß-)Würste ... Schon unterm Bayernkönig hielten sich die Weiß-Blauen Grenzwächter. Die Truppe lebte vor 70 Jahren am 1. März 1946 als Besatzer-Hilfsmannschaft wieder auf, die Amis steckten Bewerber in umgefärbte Wehrmachtsuniformen, stülpten den Mannen noch nicht zu Kochtöpfen umgepresste Stahlhelme über und hängten ihnen allerlei Waffenkram um. Trotzdem: Als 1951 der Bundesgrenzschutz (BGS), also die heutige Bundespolizei, gebildet war, hielt man in München an der Rechtsauffassung fest, dass Passkontrollen oder Streifengänge an den Grenzen zur CSSR und zur DDR Ländersache seien. Bonn fügte sich, Bayerns Sonderpolizei mit einer Personalstärke von fast...


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