Angriff auf alle Sinne
Von Uschi Obermaier können Joachim Gauck und die FDP in Sachen Freiheit so allerhand lernen. Von Regina Stötzel
Da ich selbst nicht musikalisch war, wollte ich das Nächstliegende, und das schien mir der Sex mit den Musikern.« Es gibt einige Aussagen Uschi Obermaiers, die man sich nur schwerlich im »Neuen Deutschland« der sechziger Jahre vorstellen kann. Bis heute wurde dieser erstaunlichen Frau kaum ein vollständiger Satz gewidmet. Umso mehr lohnt sich dies gerade in Zeiten, in denen die FDP und Joachim Gauck gemeinhin als Freiheitsexperten gelten.
»Freiheit ist ein so großes Thema für mich, und der bedingungslose Anspruch darauf zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben«, schreibt Obermaier. Zwar erklärte sie ihren dringenden Wunsch, »in die Welt zu treten«, in ihrer Biografie damit, dass sie als Kind wegen eines Hüftschadens lange Zeit in einer Schiene liegen musste. Und dass sie eine tolle Frau werden wollte, sei auf den heißgeliebten Vater zurückzuführen, der auf tolle Frauen stand und wegen ihnen die Familie verließ. Dennoch war ...
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