Stolz eines Standbetreuers

Auch Sony fing mal bescheiden an: im Jahr 1946. Als Wegbegleiter der DDR-Bürger war die Firma von Anfang an erfolgreich. Von Matthias Krauß

  • Matthias Krauß
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Den unweigerlich letzten Versuch der DDR, in der Unterhaltungselektronik Weltniveau zu erreichen, hat mir Jörg Mantzsch im Leipziger Handelshof präsentiert. Es war während der Herbstmesse 1989, und das volkseigene Kombinat Rundfunk und Fernsehen (RFT) wartete mit einer Neuheit auf, die Standbetreuer Mantzsch zufolge über ein »dem internationalen Trend entsprechendes Design« verfügte.

Dieser (tatsächlich) letzte Schrei, dieser, wie wir heute wissen: Schwanengesang, war der Stereo-Kassettenrekorder SKR 1000, den es auch als Variante SKR 1100 und SKR 1200 gab. Er hatte abnehmbare Boxen, in seiner höchsten Ausstattung (SKR 1000) einen 5-Kanal-Grafik-Equalizer, moderne SMD-Bauelemente und vier Lautsprecher. Davon war noch eine Billigvariante entwickelt worden, welche keine vier, sondern nur zwei Lautsprecher hatte und mit 1700 DDR-Mark für die Jugend entwickelt worden war. Mantzsch war sich sicher: An diesen Geräten könne man sehen, »u...


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