Pro Asyl nennt Merkels Türkei-Besuch »Lobhudelei«

Burkhardt: »Reise gaukelt Humanität vor« / Größte Angriff in der Geschichte der EU auf das Menschenrecht auf Asyl / Bundespräsident verteidigt umstrittenes Abkommen

Frankfurt a.M. Nach dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Spitzenvertretern der EU in der Türkei hat die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl eine »unerträgliche Lobhudelei« auf die türkische Flüchtlingspolitik angeprangert. Das EU-Türkei-Abkommen vom März hebele das individuelle Recht auf Asyl auf, erklärte Geschäftsführer Günter Burkhardt am Sonntag.

»Merkels Türkei-Reise gaukelt Humanität vor, wir erleben aber den größten Angriff in der Geschichte der EU auf das Menschenrecht auf Asyl«, sagte Burkhardt. Die Kanzlerin und EU-Ratspräsident Donald Tusk hatten der Türkei während ihres Kurzbesuchs eine vorbildliche Flüchtlingspolitik bescheinigt. Menschenrechtler, darunter von Amnesty International, kritisieren allerdings, die Türkei sei kein sicheres Zufluchtsland.

...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -