Serbien hält vorgezogene Neuwahlen ab
Klarer Wahlsieg für die regierende nationalpopulistische SNS erwartet / Pro-europäische Parteien untereinander zerstritten
Einen klaren Wahlsieg für die nationalpopulistische SNS von Premier Aleksander Vucic sagten die Umfragen bei der vorgezogenen Parlamentswahl voraus. Doch der von Vucic gelobte Aufschwung lässt auf sich warten.
Belgrad. Eher lustlos und desillusioniert machten sich die Serben am Sonntag bei trübem Regenwetter zu den vorgezogenen Parlamentswahlen auf. Die Wahlkommission vermeldete am Vormittag einen noch geringeren Zuspruch in den Wahllokalen als bei den letzten Wahlen 2012, als die Wahlbeteiligung in dem von der Dauerkrise gebeutelten Balkanstaat auf den historischen Tiefstwert von 53 Prozent gepurzelt war.
Weder die vollmundige Verheißung besserer EU-Zeiten durch die Regierung noch die Warnung vor einem autoritären Einparteien-Staat durch die zersplitterte Opposition vermochte das eher apathische Wahlvolk zu elektrisieren: Selbst der Sinn der von Premier Aleksander Vucic forcierten Neuwahlen vermochte sich vielen Serben angesichts der bisher schon sehr klaren Mehrheit für seine nationalpopulistische SNS kaum zu erschließen.
Erste Ergebnisse lagen bis Sonntagnachmittag (15 Uhr) noch nicht vor. Die in Serbien nicht immer v...
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