So geht es nicht mehr weiter
Sebastian Reinfeldt über die Wahlen in Österreich
Der soziale Protest in Österreich geht nach rechts - diese Aussage hat keinen Neuigkeitswert mehr. Doch wie konnte das passieren und warum konnten andere Parteien dieses altbekannte Phänomen nicht stoppen?
Eine Zäsur, eine Zeitenwende, ein Debakel der Regierungsparteien, der Beginn nicht der Dritten Republik, sondern sogar der Vierten Republik oder der Untergang unserer gewohnten politischen Welt – so lauten einige Schlagworte in der Reaktion auf die Bundespräsidentenwahl in Österreich am Wahltag. Tatsache ist, dass am 24.4. 2016 die beiden Kandidaten der Regierungsparteien (früher mal Große Koalition genannt) zusammen genommen etwas über 20 Prozent der WählerInnenstimmen bekommen haben. Aber auch, dass der FPÖ-Kandidat mit rund 35 Prozent Stimmen die Landkarte Österreichs in den Parteifarben blau eingefärbt hat. Und dass ein liberaler Grüner nun die Auseinandersetzung mit der FPÖ führen wird.
Der soziale Protest in Österreich geht nach rechts – diese Aussage hat keinen Neuigkeitswert, denn das passiert im Grunde seit der Machtübernahme der FPÖ von 1986 so. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, wobei ich mich in meinen Überlegungen ...
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