Orden statt Anklage für Luxleaks-Whistleblower

Antoine Deltour, ein ehemaliger Mitarbeiter der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers, steht vor Gericht

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ab Dienstag steht Antoine Deltour in Luxemburg vor Gericht. Das Verfahren wird auch jenseits der Grenzen des Großherzogtums auf Interesse stoßen. Als Zeuge der Verteidigung wird der Grünen-EU-Parlamentarier Sven Giegold bei den Richtern ein gutes Wort für den ehemaligen Mitarbeiter der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers einlegen. Schließlich wäre es Giegold lieber, Deltour hätte für seine Taten einen Orden statt einer Anklage bekommen.

»Es ist skandalös, dass jemand, der europaweit Rechtsverstöße von Großkonzernen zu Lasten aller anderer Steuerzahler aufgedeckt hat, sich vor Gericht verantworten muss«, meint Giegold. Ohne Deltour hätte es nämlich vermutlich nicht den sogenannten LuxLeaks-Skandal gegeben. Der Steuerexperte spielte Journalisten Hunderte Dokumente im Umfang von fast 28 000 Seiten zu, die belegen, dass Luxemburg dubiose Steuerdeals mit internationalen Konzernen eingegangen war. Die Unternehmen konnten sich d...


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